Spektakulärer Coup des British Museum in London

Spektakulärer Coup des British Museum in London

Spektakulärer Coup des British Museum in London

Das weltweit einzigartige Museum an der Themse wirbt Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Prof. Hartwig Fischer ab

Auf der Suche nach einem kompetenten Nachfolger für den im Dezember scheidenden Neil McGregor, ist das British Museum in London nun fündig gworden. Prof. Hartwig Fischer, Generaldirektor und Leiter der Staatlichen Kunstsammlungen, wurde berufen, nach mehr als 200 Jahren als erster Ausländer, das Museum zu leiten. Für den gebürtigen Hamburger ist „es ist eine hohe Auszeichnung und Ehre, das British Museum zu leiten.“ Als Generaldirektor ist er noch für insgesamt 14 Museen und vier separaten Institutionen zuständig. Unter anderem für das Grassi Museum in Leipzig. Eines seiner ehrgeizigen Ziele seit seiner Ernennung für die SKD in Dresden 2012 war es, die Modernisierung und die Weiterentwicklung der Sammlungsbestände des Freistaates Sachsens voranzutreiben. Zuvor war er Museumsleiter des Museum Folkwang in Essen. Seine letztere größere Amtshandlung war sein Engagement für das Dresdner Kunstfest. Dieses findet noch bis Ende September in ausgewählten Museen innerhalb der SKD mit international renommierten Musikern statt – Internationale Verständigung zu Zeiten Pegidas und das ganz ohne Klänge von Wagner. Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange sagt: „Ich bedauere den Weggang von Prof. Hartwig Fischer sehr. Die Entscheidung trifft uns hart“ Und weiter: „Unter seiner Leitung wurden Aufsehen erregende Ausstellungen konzipiert. Die Staatlichen Kunstsammlungen haben ihre Schätze aus den Depots geholt und hervorragend kuratiert der kunstinteressierten Öffentlichkeit präsentiert. Prof. Fischer konnte namhafte internationale Experten für die Leitung der Museen innerhalb der Kunstsammlungen gewinnen.“ Schon zum zweiten Mal verlässt eine brillanter Organisator die SKD gen London. Fischers Vorgänger Martin Roth ist seit September 2011 Leiter des Victoria an Albert Museum in London. Daher kommt es nicht von ungefähr, wenn beispielsweise auf Facebook die Causa Fischer/ Roth mit den Worten „Sprungbrett Dresden“ kommentiert wird. Doch es ist mehr als es scheint. Es ist eine Rochade von Führungspersönlichkeiten der europäischen Kulturelite. Neil McGregor wird Gründungsintendant des Humboldforums im rekonstruierten Stadtschloss in Berlin. Für die SKD in Dresden bleibt nur die bittere Pille zu schlucken und nach einem geeigneten Nachfolger zu suchen. Die ganz großen Pessimisten denken schon an das Ende des Abendlandes. Das Kunstministerium lässt verlauten, dass jetzt durch eine Findungskommision eingeleitet wird.

Quelle: PM des British Museum in London, PM: Staatliche Kunstsammlung Dresden (SKD) bzw. das Sächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (SMWK) (29.09.2015)

Quelle Foto: SKD (29.09.2015)

New Scenario -Jurassic Paint

New Scenario -Jurassic Paint

Jurassic Paint ist die zweite Web Based Gruppenausstellung des Projektes New Scenario von Tilmann Hornig und Paul Barsch. Nach CRASH, einem Ausflug in die Welt der High Society, folgte am 11.06. passend zum Filmstart von Jurassic World ein Ausflug in die Zeit der Dinosaurier. Die Bilder für diese zweite Online Groupshow entstanden im Sauriapark Kleinwelka. Die die Ausstellung untermalende Musik von Sergei Sergejewitsch Prokofjew „Peter und der Wolf“ lädt zu einem Spaziergang durch die Zeit ein und offenbart eine Symbiose zwischen den Saurierskulturen und der dargestellten Kunst.

JURASSIC PAINT

Bild 1 von 14

Folgende Künstler partizipierten: Joshua Abelow; Iain Ball; Zoe Barcza; Paul Barsch; Tom Davis; Scott Gelber; Sayre Gomez; Ann Hirsch; Tilman Hornig; Martin Mannig; Jaakko Pallasvuo und Anselm Ruderisch. Begleitet wird die Ausstellung von zwei Texten von Johannes Thumfart und Hendrik Niefeld.
Hier gehts zur Show!

„Official Office“ – internationale Videokunst auf kleinem Raum (Review)

„Official Office“ – internationale Videokunst auf kleinem Raum (Review)

Now screening on S T O R E´s, Recess´s, Konstanet´s and SOMA’s office shelves:
as part of S T O R E´s program “window”: Poolboy (2014) by Sven Wiesner

Eröffnung 26. 03. 2015 im STORE

Die Eröfffnung der Ausstellung „Official Office“ im Dresdner Kunstraum STORE zeigt den Betrachter_innen, dass man nicht immer auf digitalen Schnick-Schnack zurückgreifen muss, um kluge Kunst zu produzieren, die gleichzeitig international vernetzt ist.
Das „Official Office“ Set-up, bestehend aus einem Ikea-Regal mit kleinem Monitor, einer nett angerichteten Blumenvase und einer Uhr mit lokaler Zeitangabe, innheralb der heimischen Gefilde der Betreiber des Stores, ist gleichzeitig ein und dasselbe Set-up in Büroräumen verschiedener Kunsträume der jeweilig teilnehmenden Künstlergruppen in New York (Recess), Mexiko (SOMA) und Estland (Konstanet). Gleiches wurde im letzten Jahr bereits initiiert, wobei die Künstlergruppe SOMA aus Mexiko neu hinzugewonnen werden konnte. Ein Archiv der Videos sowie Fotos der einzelnen official office-Raumsituationen findet sich hier: recessanalog.org. Im Verlauf dieses Jahres kommen weitere Kunsträume hinzu.
Das durch Konstanze Schütze und Paul Barsch kuratierte Set-up „window“ wird durch Sven Wiesners Video Poolboy (2014) komplettiert, wobei sich der Künstler im strömenden Regen an einem Schlammberg abarbeitet, um in physischer Anstrengung diesen zu verlagern (Video und Erklärung Siehe Link). Diese Arbeit läuft auch innerhalb ihrer Öffnungszeiten der anderen Räume zeitversetzt, so dass über den internationaler Austausch der Arbeiten hinweg die unterschiedliche Betrachtungsweise – gegeben als kulturelle Differenz der Betrachter – als gemeinsamer Nenner der „Office-Kooperative“ zu benennen ist. Weitere Videoprogramme der kuratierten ‚Offices‘ werden im Rotationsverfahren gezeigt.
Wie es der Name „Official Office“ bereits verheißt, werden die Arbeiten bewusst nicht in den Ausstellungsräumen gezeigt. Darüber hinaus verbleit die Präsentationsfläche sehr klein und kann in jede Nische untergebracht werden. Die gezeigten Videos und das Set-Up verbleiben als dekoratives Element in den Arbeitsräumen und geben etwas von ihrer exklusiven Ästhetik auf, die sie sonst innerhalb üblicher Ausstellungsfläche gehabt hätten. Ferner garantiert die physische Präsenz der einzelnen strukturell gleichen aber dennoch individuellen „Official Office“ Büro-Setups ein ‚analoges‘ Betrachtungserlebnis und unterscheidet sich so von rein digitalen Videoplattformen im WWW. In gewisser Weise wird den Arbeiten nicht ein Kunst- sondern ein Unterhaltungswert zugestanden. Es ist die Art der Unterhaltung, die in dem Video „The Nature Channel“, das von Ann Chen and „The Nomadic Departement of the Interior“ kuratiert wurde, wortwörtlich anklingt. So entsteht eine Bootleg – Broadcast – Erfahrung, ein Scheinbild eines gemeinsamen Seherlebnisses wie sie Live-TV-Angebote versprechen.
Official Office versteht sich als einfach zu bedienendes und zu installierendes, internationales Austauschprogramm für Kunst, welches es den teilnehmenden unabhängigen Kunsträumen ermöglicht, ohne großen (finanziellen) Aufwand eine Basis und Schnittstelle für junge (Video-) Kunst zu schaffen.

List der Arbeiten:

Now screening on S T O R E´s, Recess´s, Konstanet´s and SOMA’s office shelves:
as part of S T O R E´s program “window”: Poolboy (2014) by Sven Wiesner

as part of Recess´s program: “The Nature Channel”, curated by Ann Chen and The Nomadic Department of the Interior (NDOI).

as part of Konstanet´s program “Digital Peripheries I”:
Running Soldier (2014) by Vytautas Jouzėnas, Vida Strasevičiūtė and Raiko Suits
State of Cloud (2014) by SKATKA

as part of SOMA’s program, “Incorporeidad / Incorporeality,” curated by Kristin Reger
Sigo Estando Vivo (2014) by Daniela Bojórquez Vértiz