Maya Schweizer – Die Luke, eine Fliege und dort die Puschkinallee


Maya Schweizer - Die Luke, eine Fliege und dort die Puschkinallee

Das sah doch mal anders aus? Der Blick der Kamera geht hoch über ein Areal in Berlin, wo sich die Wege von Tourist*innen, Obdachlosen, Passant*innen und Polizist*innen kreuzen. Dann schweift er ins Innere des Raumes, und wir sehen wo wir sind: In einem Wachtturm, der einst das Niemandsland überwachte, wo Ost und West aneinander stießen. Kaum verständliche Radiosendungen stellen die Verbindung her zwischen den Zeiten und Räumen. Dieses Motiv von Vermittlung und Abgrenzung wiederholt sich in der Installation von Maya Schweizer im KV: Die Schaufenster sind halbverspiegelt, so dass Blicke von außen und innen nur abhängig vom Lichteinfall möglich sind. Eine Wandlung von Blickregimen in der Zeit klingt hier ebenso an, wie die Transformation disziplinarischer Architekturen. Das gesamte Szenario schließt metaphorisch das architektonische und gesellschaftliche »Innen und Außen« kurz und zeigt unsere gesellschaftliche Ordnung als historisch geschichtete Machtverhältnisse von Ausschlüssen, Grenzziehungen und Übergängen.

* Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Stadt Leipzig und das Bureau des arts plastiques des Institut français und das französische Kulturministerium.

Kuratiert von Kilian Schellbach

Eröffnung: Donnerstag, 07. Dezember, 19 Uhr

Datum/Zeit
Date(s) - 07/12/2017 - 15/01/2018
12:00 am

Veranstaltungsort
Kunstverein Leipzig (KV)
Kolonnaden Straße 6
Leipzig


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